Tonplastiken und Serien

Das Material:

Das Faszinierende an Ton ist für mich die Biegsamkeit des Materials, je nach Geschick lässt es im Aufbau jede Gestalt zu. Als Abformmasse verzerrt es das Objekt durch den herstellungsbedingten Volumenverlust, der beim Trocken und beim Brennen des Materials ensteht.  Formen und Strukturen werden kleiner oder wirken irgendwie verwitterter.

DSC_6600Ein abgeformtes Gesicht unserer Zeit wird so zum Beispiel zu einer griechischen Maske – ruft uns archäologische Fragmente ins Gedächnis – kann mit Engobe behandelt an die Beschaffenheit von Stein, Jade, aber auch von Bronze erinnern, welche durch Verwitterungsprozesse Grünspan angesetzt hat.

So gewinnt die Form,  obwohl grade erst neu entworfen, eine Historizität,  sie ist  fähig auf alte Traditionen zu rekurrieren und demonstriert damit ihre Zeitlosigkeit.

In einer Epoche, die keine mehr ist und noch keine eigene Benennung gefunden hat, steht sie alleine da, nimmt mit ihrer Gegenständlichkeit Raum ein – steht als Symbol von Zeitfluß dennoch als Konstante da – eine Konstante einer bestimmten Art von Kunst, die wohl immer gegenwärtig bleiben wird.

Romaine Desbordes

 

Zur Erklärung: Im Laufe der Arbeit mit Ton entstand bei mir das Bedürfnis Serien zu entwickeln. Aus einem Werk entwickelte sich das nächste und aus dem wiederum enstanden neue thematische Abzweigungen.

So kam ich nicht umhin Kategorien zu schaffen in der ich die Themen sortieren konnte um einen Überblick zu behalten in welche Richtungen ich die Serien weiterentwickelt werden müssen.

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